Vorsorge

Die erste Säule nennt sich staatliche Vorsorge – im Alltag häufig auch AHV/IV, was jedoch dasselbe ist, da die erste Säule unter anderem aus der AHV und IV besteht. Das Ziel dieser Säule ist es, deine Existenz zu sichern. Jede in der Schweiz wohnhafte Person, hat die Beiträge nach dem vollendeten 17. Lebensjahr zu bezahlen. Die Beitragspflicht erlischt bei ordentlichen Renteneintritt, dieser liegt bei den Frauen zurzeit bei 64 Jahren und bei den Männern bei 65 Jahren  (Stand 2020). Die Verantwortung für die erste Säule liegt beim Staat.

Die berufliche Vorsorge bildet die zweite Säule unseres Systems. Diese besteht aus dem BVG „Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge“ und dem UVG „Unfallversicherungsgesetz“.

Im Alltag wird die zweite Säule jeweils mit Pensionskasse betitelt. Die Beiträge für die Pensionskasse werden unterschieden in Spar- und Risikoprämien. Der Sparbeitrag ist obligatorisch ab dem 1. Januar in dem Jahr, in welchem du 25 Jahre alt wirst. Vorausgesetzt, dass du mindestens CHF 21’330 im Jahr verdienst (Stand 2020). Dies ist die sogenannte Eintrittsschwelle. Der Sparbeitrag hilft dir bis zu deinem Rentenalter mindestens fünf Mal dein Jahressalär anzusammeln. Dein Arbeitgeber hilft dir dabei und übernimmt dir mindestens die Hälfte des geschuldeten Beitrags. Der Beitragssatz variiert je nach Alter und wird jeweils vom Bruttolohn berechnet. Folgend findest du die Ansätze:

Den Risikobeitrag bezahlst du bereits ab dem 1. Januar in dem Jahr, in welchem du das 17. Lebensjahr vollenden wirst. Somit zahlt die Pensionskasse im Falle von Tod oder Invalidität. Die Höhe der Auszahlung(-en) schwankt je nach Pensionskasse. Wir empfehlen dir deshalb, das mit einem Berater zu überprüfen.

Für die zweite Säule liegt die Verantwortung bei dem Arbeitgeber.

Ziel der ersten beiden Säulen ist es rund 60% deines Einkommens abzusichern, sodass du so nicht zu viele Abstriche machen musst. Stell dir doch jetzt mal vor, wie es wäre, wenn du auf gut 40% deines jetzigen Gehalts verzichten müsstest. In den meisten Fällen ist das sehr einschneidend und bringt ein mulmiges Gefühl mit sich.

Der Schweizer Staat hat 1987 die dritte Säule ins Leben gerufen. Hiermit sollen sich die Schweizer Bürger selbst noch um ihre Vorsorge kümmern. Damit dies gefördert wird, darf man den Beitrag, welcher man in die 3. Säule freiwillig einbezahlt, vom steuerbaren Einkommen abziehen. Somit nimmt die Steuerbelastung ab und man hat gleichzeitig etwas für sich selbst gemacht. Zurzeit ist der jährliche Beitrag auf CHF 6’826 begrenzt und für die Steuerbehörde ist es wichtig, was man zwischen dem 1.1. und dem 31.12. des jeweiligen Bemessungsjahres einbezahlt hat (Stand 2020).

Wenn man keinem BVG unterstellt ist, meistens sind dies Selbständigerwerbende, darf man gar bis zu CHF 34’130, maximal 20% des Nettoeinkommens, in die 3. Säule einzahlen.
Die dritte Säule soll dafür sorgen, dass man den gewohnten Lebensstandard so gut wie möglich auch im Alter fortführen kann. Die Verantwortung hierbei liegt aber bei jedem selber.